Insgesamt 270 Wahlmännerstimmen sind für eine Mehrheit bei der US-Präsidentschaftswahl nötig. Je nach Medium hat Joe Biden bei noch fehlenden sieben oder acht Staaten davon bereits 227 oder 238 sicher, Donald Trump kommt auf 213. Der Unterschied rührt daher, dass die einen Medien bereits Arizona Biden zugeschlagen haben, andere noch nicht. Mit Siegen in Nevada, Michigan und Wisconsin könnte Biden schon auf die nötige Mehrheit kommen.

Würde Arizona (11 Wahlmänner) tatsächlich an Biden fallen, braucht er noch 32 Stimmen für einen Sieg. Diese könnte der Herausforderer in Nevada (6 Wahlmänner), Wisconsin (10 Wahlmänner) und Michigan (16 Wahlmänner) exakt holen, wo er jeweils knapp in Führung liegt.

Sollte Biden Michigan nicht gewinnen, könnte er auf Georgia setzen, wo es ebenfalls knapp hergeht und auch 16 Wahlmännerstimmen zu vergeben sind. Länger ist der Weg zum Sieg für ihn in Pennsylvania (20 Stimmen), wo Trump ohne Briefwahlstimmen noch klar voran liegt. Eng ist es auch in North Carolina mit einer knappen Trump-Führung. Dort sind allerdings nur 15 Wahlmänner zu vergeben. Sollte Biden also selbst Nevada und Wisconsin holen, reicht ihm allein North Carolina nicht zur Mehrheit.

Trump braucht umgekehrt noch 57 Wahlmänner zum Sieg. Fällt Arizona wie von manchen Medien bereits verkündet tatsächlich an Biden, muss er alle Staaten gewinnen, in denen er in Führung liegt und auch in Nevada, Michigan oder Wisconsin auf eine Trendwende hoffen.

Praktisch fix ist ein Trump-Sieg nur in Alaska (3 Wahlmänner). Die restlichen 54 Stimmen könnte er in Pennsylvania (20 Wahlmänner), Georgia (16), North Carolina (15) und einem der drei weiteren Staaten (Nevada, Michigan. Wisconsin) holen. (apa)