Wenn man heute fragt, wer "Winnie Pu" erfunden hat, dann lautet wohl die häufigste Antwort: "Disney natürlich!" Was freilich komplett falsch ist, auch wenn die Disney-Filme den Bären weltberühmt gemacht haben. Glaubt man Lindsay Mattick, so wurde der Pu-Bär aber gar nicht erfunden, sondern hat real existiert - als Bärin namens Winnie, die Matticks Urgroßvater als Veterinärmediziner der Armee im Ersten Weltkrieg von Kanada nach Europa mitbrachte, wo sie im Londoner Zoo unterkam.
Untermalt von Sophie Blackalls liebevollen Bildern, die in Stil und Farben total zu der Zeit passen, die sie beschreiben, erzählt Mattick im Buch ihrem Sohn die Geschichte des berühmten handzahmen Bären, von seiner Reise nach Europa, von seinem Aufenthalt im Zoo - und von der Freundschaft zu einem kleinen Buben namens Christopher Robin Milne, der sie oft besuchte und dabei Abenteuerreisen entspann, die sein Vater Alan Alexander Milne dann aufschrieb. Ein lesenswertes Kinderbuch - auch für Erwachsene. Insofern ist der stolze Preis durchaus gerechtfertigt.
Lindsay Mattick/Sophie Blackall (Illustrationen):
Winnie - Die wahre Geschichte des berühmten Bären
Bohem Verlag; 56 Seiten; ab 3 Jahren; 20,60 Euro
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