(u. s.) Wie aus der sprichwörtlichen Versenkung aufgetaucht ist nach 15 Jahren Sendepause das neue Album von Flying Saucer Attack aus Bristol. Reduziert auf Kernmitglied David Pearce, wirkt "Instrumentals 2015" wie ein vorsichtiger Vorstoß in die veränderten Klangwelten des 21. Jahrhunderts. Wie der Titel verspricht, enthält das Album 15 zumeist kurze Instrumentals, deren Länge von 42 Sekunden bis knapp unter zehn Minuten reicht. An die Stelle eines spacerockigen Shoegaze, der Album-Highlights wie das titellose Debüt von 1993 oder "Further" (1995) auszeichnete, sind nun tastende Drone-Experimente getreten, für die Pearce seine E-Gitarre wohl durch eine ganze Batterie von Effekt-Boxen gejagt hat.
Nichts sonderlich Aufregendes zunächst, aber Bristol ist ja auch nicht mehr das innovative Mekka, das es mal war. Die wortlosen Etüden sind insofern nur ein Neuanfang, den man jedoch nicht verpassen sollte. Denn auf den beiden Instrumentals am Ende zeigt Pearce, dass die alte Magie noch nicht verloren ist. Da wird mit minimalen Mitteln maximale Wirkung erzielt - die Stücke heben ab, und man lässt sich gerne mitnehmen.
Flying Saucer Attack
Instrumentals 2015
(Domino/GoodToGo)
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