
Der Problematik, Lebewesen auf dem Reißbrett zu entwerfen, widmete sich die Ausstellung "Projekt Genesis" im Ars Electronica Center. Im Bild "The Listener" von der Australierin Patricia Piccinini, einige der wenigen prominent positionierten Künstlerinnen. Ihr Kunstwesen aus Silikon, Fiberglas und Menschenhaar stellt Verletzlichkeit und Einfühlungsvermögen von Frankensteinen in den Vordergrund. © tom mesic
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Hirn mit Hegel: Einen Frankenstein der anderen Art gab es wiederum in der Ausstellung der "Cyber Arts 2013" zu sehen: "Pancreas" lautet der Name der Skulptur in progress des Österreichers Thomas Feuerstein. Dabei wird Hegels "Phänomenologie des Geistes" geschreddert, in Zucker verwandelt und als Nahrung für menschliche Gehirnzellen, zu sehen in dem großen Glasgefäß, verwendet. © Florian Voggeneder
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Einer der besten Beiträge in diesem Jahr im Bereich der digitalen Kunst: Masaki Fujihatas erfrischende "Voices of Aliveness" (siehe auch: http://www.youtube.com/watch?v=ytRv5xkUQ-Y), mit der Auszeichnung "Award of Distinction" bedacht. Fujihata hat in seiner interaktiven Arbeit eine kollektive Schreiskulptur gebaut. © Florian Voggeneder
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Die Goldene Nica für "Digital Communities" ging an El Campo de Cebada (das Gerstenfeld), ein realer wie virtueller Platz in Madrid, der nach Verhandlungen mit der Stadt in die erfolgreiche Selbstverwaltung durch AnrainerINnen und Stadt überging. © Guillermo de la Madrid
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Musik ist seit den Anfangsjahren der Ars Electronica ein Schwerpunkt. heuer bekamen SjQ++, fünf Japaner in Schwarz, für ihre visualisierten Improvisationen die Auszeichnung "Award of Distinction". Siehe auch: http://www.youtube.com/watch?v=qT5a4GL_U5w © SjQ++
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Der Kanadier Nicolas Bernier wiederum kann sich über die die goldene
Trophäe freuen, die er für seine an Licht gekoppelte Klangperformance, die digitale Klänge mit den Tönen von Stimmgabeln verbindet, bekam.
© tom mesic

Apropos Musik: Eröffnet wurde die Ars Electronica heuer u.a. mit FM Einheit (ehemals Klangmeister der Einstürzenden Neubauten), mit seinen Instrumenten: Riesenfedern und Bohrmaschine. © Ars Electronica
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Sein Auftritt fand im Rahmen der interaktiven Performance "Wir sind hier" des deutschen Künstlers Salvatore Vanasco statt, mit dem Thema 80 Jahre Bücherverbrennung und aktuelle Tendenzen rund um Überwachung und Zensur. © Ars Electronica
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Viele unterschiedliche Zugänge zum Festivalthema "Gedächtnis" bot die "Total Recall"-Ausstellung im Brucknerhaus. Im Bild: "A Few" von Yuki Sano aus Japan. © Florian Voggeneder
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Darunter "The Sound of the Earth" von Yuri Suzuki mit einem Vinyl-Globus, ... © Ars Electronica
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... oder eine Installation über den 11. März 2011, als ein Tsunami das Leben in Japan nachhaltig änderte. © Florian Voggeneder
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... wie Kaskaden: http://www.youtube.com/watch?v=mEbcuzzwPWs
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"Device Playing – Cassette Recorder (II)" scannt das Magnetfeld eines Kassettenrecorder, übersetzt es in Sound und transferiert diesen auf einen iPod. © tom mesic
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Wie immer war das Programm sehr dicht, manche Termine überschnitten sich mit anderen - trotz mehrmaliger Aufführungszeiten. Im Bild: Der mit dem Roboter tanzt: dreiminütige Performance "Huang Yi & KUKA" von Huang Yi aus Taiwan in der Tabakfabrik. © Florian Voggenender
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Wer Glück hatte, erhaschte noch eines der Zählkarten für die Jubiläumsaufführung von "Le Sacre du Printemps". In dieser besonderen Version flitzten 24 Finger virtuos über die Klaviatur des Bösendorfer. © Florian Voggeneder
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Maki Namekawa und Brucknerhausdirigent Dennis Russel Davis teilten sich hierfür einen Flügel. Großartig! © tom mesic
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Sphæræ: im aufblasbaren Pavillon mit mehreren Kuppeln, deren Innenseiten als Projektionsflächen dienten, zeigte das niederländische Synergetica Lab eine Reihe von Performances und Installationen über synthetische Biologie. © tom mesic
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Teil der Musikschiene des Festivals: Die´Österreich-Premiere der audiovisuellen Produktion "Ye Shanghai" von Roberto Paci Dalò über das jüdische Ghetto in Shanghai während und nach dem 2. Weltkrieg. Inhaltlich interessant, musikalisch weniger. © Ars Electronica
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Die Fülle an Objekten, Performances und Events lassen leider so manche Schmankerln an Gegenwartskunst im Abseits: zum Beispiel Clemens Bauders und Ilpo Väisänens (ehemals Pan Sonic) Klanginstallation "Sharp Sine Square Wire Chamber Trio" im Architekturforum Oberösterreich, für das in Anlehnung an Alvin Luciers "Music on a Long Thin Wire" Schwingungen an die Wand geworfen weurden. Schade, dass (nicht nur) diesem Werk im Vorfeld und im Katalog nicht mehr Aufmerksamkeit zuteil wurde. © Screenshot
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Einer der fixen Programmpunkte: die Symposien zum Thema Erinnern, Vergessen und Gedächtnis. © Ars Electronica
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Diskussion unter Fachmenschen: Neurologe Alfred Asswander (links) die Linguistin Aleida Assmann (mitte) der Hirnforscher John-Dylan Haynes (rechts) diskutieren über Gedankenlesen, Archive, Erinnern und Vergessen. © Ars Electronica
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Auch bei den Symposien ein dichtes Programm: Im Bild der britische Mathematiker Nick Goldmann, der dem Publikum die DNA als neues Speichermedium näher brachte. Siehe dazu auch: http://bit.ly/15eWVQC © Ars Electronica
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Mitgebracht hat der Wissenschafter ein kleines Röhrchen (Bild) mit 750 KB in DNA gespeichert. Diese ist jedoch kaum zu sehen, da sehr klein.
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Während der Vorträge und Diskussionen wurde auch des öfteren Kritik am Festival laut: Technikfetischsimus ortet zum Beispiel der Medientheoretiker Frank Hartmann, der über den Dokumentationswissenschaft Paul Otlet referierte. © Florian Voggeneder
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Auch von der Philosophin Claudia Schmölders kamen kritische Worte: Sie sieht bei der Ars Electronica die "männliche Technikgesellschaft und die Firmen als heimliche Beobachter und Nutznießer" am Werke. Noch so ein Detail am Rande: KünstlerInnen oder WissenschafterInnen aus Afrika suchte man vergeblich. © Foto: Florian Voggeneder
28/28Linz. Wer die Wahl hat, hat die Qual? Wie immer machte es auch in diesem Jahr das dichte Ars-Electronica-Programm zu Medienkunst und Technologie mit dem Themenschwerpunkt "Gedächtnis" schwer, sich einfach die Rosinen aus dem Korb zu picken. Sehen Sie bleibende und weniger bleibende Eindrücke als Fotostrecke.
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