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Was wurde aus dem Sauren Regen?

Von Christa Hager

Wald

Das Waldsterben und der Saure Regen waren wichtige Umweltthemen in den 1980ern.


Der Saure Regen war in den 1980ern eines der bedeutendsten Umweltthemen in Österreich. "Erst stirbt der Wald, dann stirbt der Mensch", lautete einer der Slogans damals. Manche hielten den Aufschrei für übertrieben. Doch tote Wälder gab es tatsächlich. Im Erzgebirge in Deutschland etwa, wo der Wald tatsächlich starb und die Flächen umgewandelt wurden.

In Österreich wiederum kam es zu keinem großflächigen Absterben über weite Gebiete. "Gott sei Dank hat es sich nicht so entwickelt, wie damals befürchtet", sagt Johannes Hangler vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft. Aber man dürfe daraus nicht den falschen Rückschluss ziehen, dass nichts passiert wäre, wenn man nichts gemacht hätte. "Zurecht wurde laut geschrien. Und die Maßnahmen, die gesetzt wurden, haben auch gegriffen: Katalysatoren in Kraftfahrzeugen etwa, oder Entschwefelungsanlagen." Dadurch habe sich auch die Luftsituation deutlich verbessert. Heute gebe es nur mehr lokal kleinere Probleme mit Saurem Regen, man kenne nur mehr einzelne Evidenzen.

Allerdings ist der Wald deswegen nicht außer Gefahr. Allen voran dem Klimawandel macht ihm zu schaffen. Hangler: "Die Frage ist, ob unsere Wälder anpassungsfähig genug sind." Die Forstwirtschaft müsse sich daher überlegen, wie man künftig die Wälder gestaltet, damit sie diesen Wandel mittragen könne. Es müsse unter anderem untersucht werden, welche Baumarten dann wo noch leben können. Denn mit dem Klimawandel ändern sich nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Niederschlagsmengen.