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Unerwünscht

Von Tamara Arthofer

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Tamara Arthofer

Die Floskel "Nichts gegen ihn, aber . . ." führt nicht unbedingt die Hitliste der besten Verkaufsargumente an. Aber ein Zinédine Zidane kann sich so etwas erlauben. Denn ein Spieler, von dem ein Real-Madrid-Trainer der Welt ausrichtet, er sei zu haben, hat noch immer gute Chancen, dass er zumindest von der Hälfte der Welt gebraucht werden könnte.

Konkret geht es um Gareth Bale, den Zidane - man sage es, wie es ist - loswerden will. Im Rahmen der US-Tour, bei der die Madrilenen in der Nacht auf Mittwoch auf Arsenal treffen, sagte Zidane nach dem 1:3 gegen den FC Bayern, man arbeite an einem Transfer, besser früher als später: "Das wäre das Beste für alle."

Ähnliches hörte man bei West Ham über Marko Arnautovic, ehe dieser - vergleichsweise zum Schnäppchenpreis - zu Shanghai SIPG ging (und dort am Wochenende sein erstes Tor erzielte). Während Arnautovic recht deutlich klar gemacht hatte, wie wenig Interesse er an einem Verbleib hatte, vernahm man auch von Bale - aus anderen Gründen, nämlich seiner Reservistenrolle, und dezenter formuliert - Unzufriedenheit. Eine Trennung ist unvermeidlich.

Und falls sich weder ein chinesischer Goldesel noch ein europäischer Topklub findet, gibt es den Birkirkara FC aus Malta. Der denkt über ein Engagement des einstigen, längst verglühten Barcelona-Stars Ronaldinho nach. Sportlich betrachtet wäre Bale wohl die interessantere Wahl. Doch so unerwünscht kann der zweifache Champions-League-Finaltorschütze des Vorjahres vom Rest der Fußballwelt gar nicht sein, als dass er solche Schlagzeilen nötig hätte.