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Die Rechnung könnte teuer werden

Von Tamara Arthofer

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WZ Tamara Arthofer
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Es ist in der Freude über die Ankündigung einer Öffnung vieler Sportstätten untergegangen, doch der Nachhall wird kommen. Denn nicht nur, dass sich Verbände und Fitnesscenter, für die die Lockerungen ab 1. Mai nicht gelten, benachteiligt fühlen, ist auch für diejenigen, die sich nun verspätet auf die Saison vorbereiten können, eine Frage offengeblieben: Was ist mit dem Entgang der Einnahmen eines Monats?

Werner Kogler hat zwar angekündigt, "alles, was es brauche" an Mitteln zur Verfügung zu stellen, doch angesichts der horrenden Arbeitslosenzahlen und Insolvenzen, angesichts dessen, dass auch der bestgefüllte Härtefonds nicht alles abfedern kann, ist eine solche Analogie zum zu Beginn der Krise aufgestellten Prinzip für die Wirtschaft für den Sport schwerlich glaubhaft herzustellen. Konkrete Zahlen konnte Kogler nicht nennen. "Wir wollen die ökonomischen Einschläge, die ja auch nicht gewinnorientierte Organisationen treffen, nicht unberücksichtigt lassen", sagte er.

Doch sie sind von Verband zu Verband, von Verein zu Verein unterschiedlich, sie genau zu quantifizieren, für Ehrenamtliche ohne Betriebswirtschaftsstudium beinahe unlösbare Aufgaben. Und Unsicherheiten bleiben: Wie will man die durchaus durchdachten und gut gemeinten Empfehlungen etwa des Tennisverbands - der schon weiter ist als andere Sportarten - durchsetzen? Wie soll es funktionieren, nur die eigenen Bälle anzugreifen? Was passiert, wenn sich die Spieler nach dem Sport doch ein gemeinsames Bier aus der Kantine gönnen?

Freilich hat Kogler recht, wenn er sagt, man könne "nicht jeden Quadratzentimeter reglementieren" und müsse an den "Hausverstand" appellieren. Bleibt nur zu hoffen, dass der es dann auch schon aus der Quasi-Quarantäne geschafft haben wird. Sonst ist nicht nur guter Rat, sondern auch die Rechnung teuer.