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Nina, Ikone der Nasenfreischwinger

Von Christina Böck

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Wenn sie so weitermacht, wird sie bald der neue Gabalier. Also ein Prominenter aus der Kategorie: "Jetzt hat er/sie schon wieder was gesagt." "Was" im Sinne von "etwas Kontroversielles". Aber man muss der Nina Proll lassen: Gewählter drückt sie sich schon aus als der selbsternannte Volksrock’n’Roller. In einem Interview hat sich die Schauspielerin skeptisch über die Corona-Maßnahmen geäußert. Da hat sie unter anderem gesagt: "Ich bin gegen den virologischen Imperativ." Das haben möglicherweise einige aus der Zielgruppe "Nasen-Freischwinger" gar nicht verstanden. Dafür aber das, was Proll nun in einem Rundruf für die Zeitung "Österreich" gesagt hat: "Da es ja bei der Maskenpflicht anscheinend hauptsächlich um die psychologische Symbolwirkung geht, würde ich auch rote Hüte statt Masken empfehlen. Diese erleichtern das Atmen und sehen außerdem besser aus."

Damit spielt sie provokativ darauf an, dass Politiker gesagt haben, dass der Mundnasenschutz auch daran erinnern soll, dass die Pandemie - wie man gerade in St. Wolfgang sieht - noch nicht zu Ende ist. Das Wörtchen "auch" hat Nina Proll in guter Tradition der Polemik einfach einmal unter den Tisch fallen lassen. Denn die Wirkung der Masken ist mittlerweile erwiesen, auch wenn man noch so oft wimmert, dass es ja am Anfang ganz anders geheißen hat und immer entscheiden sich alle um, kennt sich ja keiner aus, mimimi.

Ein roter Hut sieht übrigens tatsächlich hübsch aus. Aber das Virus hustet der Schönheit was.