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Streaming wird immer komplexer

Von Bernhard Baumgartner

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Noch hat das Angebot an Streaming-Anbietern seine volle Ausbaustufe in Europa noch nicht erreicht. Zumindest ein größerer Dienst wird in den nächsten Monaten noch starten, wobei die Details noch unklar sind. Doch schon jetzt haben viele Streaming-Abonnenten nicht mehr wirklich den Überblick, welches Angebot genau bei welchem Dienst zu finden ist. Netflix, Amazon, Disney, Sky, Apple, dazu noch die privaten Angebote aus dem deutschsprachigen Raum wie TVnow oder Zappn - ständig ist man auf der Suche nach dem richtigen Kanal für das gewünschte Angebot. Mittlerweile gibt es Apps, die einem dabei behilflich sind. Man gibt eine Serie ein, und die App, etwa "WerStreamtEs?", zeigt den Anbieter an.

Dazu kommt, dass etliche Anbieter mittlerweile eine ganze Reihe kostenpflichtiger "Dienst im Dienst"-Angebote haben. Dass die Sendung der Wahl zwar verfügbar ist, aber dennoch extra kostet, ist ärgerlich. Amazon Prime ist da ein schlechtes Vorbild. Auch Apple, das den "tv+"-Zugang mittlerweile mit den Apple-Geräten verschenkt, verlangt für drei Unterkanäle mittlerweile eigene Abos.

Das mag für die genannten Anbieter wirtschaftlich durchaus Sinn machen. Allerdings hört es langsam auf, für den Kunden sinnvoll zu sein. Niemand will sich dutzende Abos bestellen, auch wenn jedes nur ein paar Euro kostet. Als warnendes Beispiel sei Quibi genannt, das soeben sensationell gefloppt ist. Die Branche sollte den Kunden nicht aus dem Blick verlieren.