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Die Rückkehr des Linzer ASK

Von Christoph Rella

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Der LASK steht also verdient im Play-off der Europa League, und das nicht nur mit Blick auf den fulminanten 7:0-Kantersieg, den man gegen den slowakischen Drittplatzierten der abgelaufenen Saison, Dunajska Streda, geholt hatte. Tatsächlich kommt man nicht umhin, sich auch einfach so für die Weiß-Schwarzen einmal ehrlich zu freuen.

Da wäre einmal die Genugtuung dafür, dass der LASK um seinen verdienten Meisterschaftssieg gebracht wurde. Nicht etwa, weil Red Bull Salzburg so toll gespielt hätte, sondern weil die Blackys aufgrund des unnötigen Fehlers, in Corona-Zeiten ein Training angesetzt zu haben, mit vier Punkten Abzug samt Geldstrafe bestraft worden waren. Dass sich andere Klubs darüber mokierten, anstatt vor der eigenen Türe zu kehren, ließ das Ganze erst recht zur Posse verkommen.

Zum Zweiten macht es einfach Spaß, den Linzern beim Kicken auf die Füße zu schauen. Auch wenn die Leistung nach dem Corona-Desaster im Frühjahr zu wünschen übrig ließ, so hatte der Bundesliga-Aufsteiger von 2017 zumindest im Europacup zuletzt mehr als überzeugt. Und das von Anfang an: Man erinnere sich an das nur knappe Ausscheiden in der Europa-League-Qualifikation gegen Besiktas (2018), an den Erfolg gegen den FC Basel in der Champions-League-Qualifikation (2019) oder an den Gruppensieg samt Einzug ins Achtelfinale der Europa League (2020).

Dass der Gegner hier Manchester United hieß, ist trotz der blutigen Nase, die man sich da sportlich geholt hat, immer noch ein tolles Goodie gewesen. Im Gegenzug dazu sollte der kommende Play-off-Gegner Sporting Lissabon zu schlagen sein. Erst im Herbst des Vorjahres hatte sich der LASK in der Europa League einen tollen Schlagabtausch mit Sporting geliefert. Das Rückspiel gewann man sogar mit 3:0. Die Zeit der Rückkehr scheint gekommen.