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Impfungen sind das Licht am Horizont

Von Eva Stanzl

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Eines vorweg: Wir haben es eilig. Omikron soll laut Experten schon ab Jänner auch in Österreich das Pandemie-Geschehen dominieren. In den Atemwegen vervielfältigt sich die neue Mutation 70 Mal so schnell wie Delta, zeigt eine Studie der Universität Hongkong. In der Lunge repliziere sie sich aber zugleich langsamer, was auf einen leichteren Krankheitsverlauf hindeuten könne. Und obwohl Omikron den Immunschutz zum Teil umgeht, schützen Booster-Impfungen weiterhin, im Speziellen vor schweren Verläufen.

All dies weiß die Wissenschaft schon drei Wochen, nachdem die neue Virusvariante bekannt wurde. Angesichts dieses Arbeitstempos ist eher früher als später mit einer auf Omikron angepassten Booster-Impfung zu rechnen, die ein weiteres Kapitel in einer beispiellosen Erfolgsgeschichte der Forschung darstellen könnte. Obwohl das Virus erst seit zwei Jahren im Menschen kursiert, sind bereits 23 Vakzine gegen Sars-CoV-2 zugelassen. 4,4 Milliarden Personen oder 56 Prozent der Weltbevölkerung haben bisher mindestens einen Stich bekommen. Noch nie wurden derartige Mengen an Impfdosen verabreicht. Sie hielten die Zahl der Todesfälle selbst in Zeiten und Ländern mit hohen Infektionsraten niedrig - laut WHO hat die Impfung allein in Europa und den USA 750.000 Menschen ab 60 Jahren das Leben gerettet. Derzeit werden 40 neue Impfprinzipien klinisch getestet, unter anderem spezifisch gegen Omikron. Vakzine werden weiterhin Leben retten und irgendwann den Alltag wieder normalisieren, sie sind das Licht am Horizont.