Zum Hauptinhalt springen

Emu Emmanuel hat recht

Von Christina Böck

Kommentare

Es ist ja so ein bisschen eine Faustregel für das Internet: So lange lustige Tiervideos die Runde machen, ist die Welt noch in Ordnung. In Norwegen ist derzeit zum Beispiel eine - sagt man Walrössin? Walstute? also eine Walross-Dame großer Social-Media-Star. Sie heißt (mittlerweile) Freya, und Freya hat Gefallen an den Booten der Küste gefunden. Sie macht es sich in den von ihr für geeignet betrachteten Schinakeln gemütlich - bis sie sie versenkt hat und sich eine neue Ruhestatt suchen muss. Wie so ein dickes Schneewittchen mit Schwimmflosse.

Aber um richtig viral zu gehen, fehlt es Freya noch an einem begabten Social-Media-Team. Die anderen Walrössinnen haben sie da ja schmählich im Stich gelassen. Keine hält ihr das Ringlicht, wenn sie es braucht. Na gut, Emmanuel braucht auch kein Ringlicht. Aber er hat zumindest sehr viel Interesse am Smartphone. Das ist das Problem. Taylor Blake dreht nämlich auf ihrer Farm in Florida immer Erklärvideos für Instagram oder TikTok - also bis der Emu sich anpirscht und das filmende Handy attackiert. Ein Zusammenschnitt dieser Episoden, in dem sie auch einmal zum Laufvogel sagt "Don’t choose violence/Entscheide dich heute mal nicht für Gewalt" hat sich nun zu einem veritablen Internet-Hit gemausert. Der Running Gag ist freilich der Ruf "Don’t do it Emmanuel", der den Emu so was von gar nicht schert. Schöner wurde auf den Sozialen Medien noch selten propagiert, dass einem auch einmal egal sein kann, was angeschafft wird.