Zum Hauptinhalt springen

Absurde Eigen-PR

Von Tamara Arthofer

Kommentare
Tamara Arthofer
Tamara Arthofer ist Sport-Ressortleiterin.

ÖSV reiste für die Vermarktung der alpinen Ski-WM in Schladming bis nach Island.


Eins muss man dem ÖSV und seinem Präsidenten lassen: In Sachen Selbstvermarktung kann ihnen kaum wer das Wasser reichen. Für ein bisschen PR gehen sie bis ans Ende der Welt, jetzt eben nach Island. Dort findet am Freitag die Kick-Off-Veranstaltung für die Ski-WM 2013 in Schladming statt. Dabei war das so ja gar nicht geplant, das Juxrennen war eigentlich auf Grönland angesetzt. Wegen Schlechtwetters wurde es kurzfristig nach Island verlegt, und selbst das nützt Peter Schröcksnadel zur Werbung: "Das zeigt, dass der ÖSV sehr flexibel ist und aus einer schlechten Situation sehr viel machen kann." Das kann man nicht einmal bestreiten. Es muss schon ein Aufwand gewesen sein, 100 Leute in ein Flugzeug nach Island zu setzen, andere, die schon zu Aufbauzwecken in Grönland waren, mit Sack und Pack wieder auszufliegen und alles umzuorganisieren. Wenn man damit aber in einer sensiblen Region zeigen will, wie eine Großveranstaltung nachhaltig und umweltschonend veranstaltet werden kann, was als Zweck des Ausflugs deklariert wurde, ist das keine Werbung mehr, sondern nur noch absurd.