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Die rote Laterne

Von Andreas Rauschal

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Was ist Unterhaltung? Der weichen Kommunikationswissenschaft zufolge zunächst einmal: gar nicht so leicht zu definieren, Fußball jedenfalls sollte dazugehören. Ist Fußball aber auch lustig? Wenn Hans Krankl wieder einmal gezeichnet ist "von am Mätsch 3:3, des ma gwonna hom", ganz bestimmt, und bereits insofern ist man hierzulande mit Lachnummern verwöhnt. Apropos: Seit nun Frenkie Schinkels den Ballesterern vom ORF als Experte in Sachen Schmähführen die rote Laterne umhängt, wenn das Rotlicht angeht, sollte jede Wuchtel verschossen sein. Mit "Gernots Verlängerung" wurde am Donnerstag aber ein explizit der Humorabteilung zugeordnetes Format eingeführt, das diesbezüglich noch einen draufsetzen will. Die erste Erkenntnis: Angekündigte Satiren finden nicht statt. Warum auch, wenn man mit nur wenigen Zuspielern, ohne Konzept und dem meisten Spaß unter den Beteiligten selbst eine ruhige Kugel schieben kann? Thomas Stipsits und Gernot Kulis sorgten für bescheidene Akzente im Spiel nach vorn. Spielertrainer Herbert Prohaska kämpfte beherzt, blieb aber hinter den Erwartungen zurück, während sich Lukas "Burschi" Resetarits bereits auf die Zweitkarriere als launiger ORF-Pensionist einzustellen schien und Manuel Rubey, strikt defensiv, weitgehend unauffällig blieb wie eine Cornerstange während der Sommerpause. Kurz: Zum Europameister wird es nicht reichen, ein Fixplatz auf der Ersatzbank des SV Kapfenberg aber könnte sich ausgehen.