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Eineinhalb Tonnen Ikea-Werbung

Von Christina Böck

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Eine neue Runde im lustigen Sendungen-Kopieren, Pardon Neu-Erfinden hat der ORF am Mittwoch eingeläutet. Das Format "Einserteam" mit Armin Assinger konzentriert so ziemlich das gesamte Hilfe-in-der-Not-Arsenal des Privatsenders RTL. Von Raumverschönerin Tine Wittler bis zu Schuldenberater Peter Zwegat kann Armin Assinger alles in Personalunion sein. Fehlt nur die Supernanny. Natürlich ist es löblich, dass einer verwitweten Mutter von zwei Kindern geholfen wird, ihre gemeingefährliche Bruchbude bewohnbar zu machen. Aber es wäre auch kein Schaden, wenn das nicht wirken würde wie die Ausrede für besonders plumpes Product Placement. Da war ja die Werbesendung "Selfman" noch subtil dagegen. Eineinhalb Tonnen Möbel hat Gerti etwa von Ikea bekommen. Und keine einzige Schraube hat angeblich gefehlt. Wer soll so etwas glauben?

Davor hatte ein anderes neues Format Premiere: "Hast du Nerven?", versteckte Kamera mit Miriam "Wann bekomme ich endlich die 24-Stunden-Moderation" Weichselbraun. Da freilich sieht man, was herauskommt, wenn der ORF tatsächlich eigene Ideen hat. Hier werden Prominente per unsichtbaren Regieanweisungen dazu gebracht, einen ihrer eigenen Fans in heikle Situationen zu manövrieren und so aus der Fassung zu bringen. Ein junger Mann sah sich demnach umzingelt von gewaltbereiten Rapidfans, in seinen Augen stand Todesangst. Ein anderer "Fan" weinte nach "geglückter" Aktion. Ein ganz neuer Zugang zu "Unterhaltungsfernsehen".