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Pech und mangelndes Glück gesellt sich gern

Von Tamara Arthofer

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Viele hätten es Kroatien - sportlich gesehen - vergönnt, dieser kleinen Nation mit der großen Fußball-Begeisterung, deren Mannschaft als einzige bisher drei Mal in die Verlängerung musste, dabei enorme Willenskraft bewiesen und auch im Finale attraktiven Fußball gespielt hat. Doch wenn man schon kein Glück hat, kommt eben oft das Pech dazu - im Fall Kroatiens in Form eines Freistoßes, der keiner hätte sein dürfen, und des Ball-Abfälschens durch Mario Mandzukic, das das 0:1 zur Folge hatte.

Wie umstritten auch der neuerliche Rückstand nach dem Ausgleich war, zeigte das Zögern des Schiedsrichters beim Videobeweis, ehe er auf Hands und damit Elfmeter entschied. Es ist alles für Frankreich gelaufen in diesem Finale - und wenn auch der Endstand von 4:2 klarer ist als die Kraftverhältnisse auf dem Platz, sind die Franzosen dennoch verdientermaßen Weltmeister. Sie haben nicht den spektakulärsten Fußball gespielt, aber den konstantesten, und sie haben die Zeichen der Zeit am besten erkannt. Dennoch sind auch die großen Könner aus Frankreich während des gesamten Turniers einiges schuldig geblieben. Es passt - sieht man vom Finale ab, das eines der besten der vergangenen Jahrzehnte war - ein bisschen zu dieser WM.