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"Nach dem Einmarsch kamen die besten Monate"

Von Michael Schmölzer

Politik

Der Künstler Abbé Jaroslav Libansky hat die Niederschlagung des "Prager Frühlings" vor 50 Jahren miterlebt.


Wien. In der Nacht vom 20. zum 21. August 1968 marschierten Truppen des Warschauer Paktes in der CSSR ein und stoppten den Prager Frühling - ein politisches Experiment, das Kommunismus mit Demokratie, freier Meinungsäußerung und vollen Bürgerrechten kombinieren wollte.

Der seit Jahrzehnten in Wien lebende Künstler Abbé Jaroslav Libansky hat die dramatischen Stunden als Jugendlicher miterlebt. Nach dem Ende der liberalen Phase unter Alexander Dubcek wollte er sich dem neuen, repressiven System nicht beugen. Er wählte den Weg der Nicht-Anpassung, bis er von den KP-Hardlinern 1982 mehr oder weniger gewaltsam aus seiner Heimat verbannt wurde.

Die Niederschlagung des Prager Frühlings vor 50 Jahren hat Libansky "sehr aktiv erlebt", wie er sich im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" erinnert. "Ich war damals 16 Jahre alt, ein Einzelkind in Prag, aufgewachsen in einer bürgerlichen Familie, es war nicht viel los. Und auf einmal wachst du in der Nacht auf, schaust auf die Hauptstraße, die Leninova - heute Evropska -, die vom Flughafen ins Prager Zentrum führt: Und da fahren Lkw und Panzer. Eine endlose Reihe, die ganze Nacht durch. Alle 15 Minuten ist ein Flugzeug gelandet."

Libansky wohnte an einem strategisch wichtigen Ort, "ein runder Platz, wo sich der tschechoslowakische Generalstab und das Verteidigungsministerium befanden. Da sind in der Früh des 21. August Panzer im Kreis auf dem Platz gestanden, die Geschützrohre auf die Wohnhäuser gerichtet. Was kann dir mit 16 Besseres passieren", lacht Libansky, "das war total spannend."

Für ältere Tschechen waren die Ereignisse aber vor allem beängstigend. Diese Generation hatte die Säuberungen der Stalin-Ära miterlebt, die Angst vor den Sowjets war groß. "Mein Stiefvater ist erst 1960, nach fast zehn Jahren im Gefängnis, nach Hause gekommen", erzählt Libansky. "Er war aus politischen Gründen eingesperrt, zuerst ist er zum Tod verurteilt worden. Dann kam es zu dieser großen Amnestie durch Präsident Antonin Nowotny."

Es waren die nun Freigekommenen, die wussten, wie gefährlich die Sowjets waren. Gleichzeitig hatten sie eine maßgebliche Rolle in der Reformbewegung gespielt. Die Prager Jugend ging in den Augusttagen 1968 höchst unbekümmert an die Sache heran. "Der Widerstand von uns 16-Jährigen hat so ausgesehen, dass wir die Soldaten ein bisschen provoziert haben. Wir hatten ja Russisch in der Schule. Und die Soldaten durften nicht mit den Leuten reden. In der Nacht haben wir Plakate aufgeklebt, um 4 Uhr in der Früh waren wir am Bahnhof, um Flugblätter zu holen. Die offiziellen Medien waren alle sehr schnell beschlagnahmt und gesperrt. Man hat die illegalen Zeitungen und Magazine irgendwo im Norden gedruckt."

Wobei den Demonstranten bald klar war, dass hier nicht nur die Sowjets einmarschiert sind: "Da waren auch DDR-Soldaten und die Ungarn", erinnert sich Libansky. "Für uns war der Nicolae Ceausescu ein Held, der hat die Invasion abgelehnt. Die Rumänen waren nicht dabei. Den rumänischen Machthaber haben wir damals bewundert, weil er einfach ‚Nein‘ gesagt hat."

Die russischen Soldaten seien dann ziemlich schnell aus den Prager Straßen in die Kasernen verschwunden. "Das war schlau", sagt Libansky, "so war die Projektionsfläche für den Widerstand nicht mehr da."

Allerdings sei der Einmarsch zunächst nicht das Ende, sondern eher der Beginn einer großen Party gewesen: "Nach meiner Erfahrung folgte auf den August 1968 die beste und freieste Zeit." Das bittere Ende sei "erst im September 1969" gekommen. Da habe der neue starke Mann in Prag, Gustav Husak, seine neue Regierung eingesetzt. "Bis dahin war die Grenze offen, die Leute waren weltweit unterwegs. Man konnte über Österreich überall hinfahren, wunderbar", schwärmt Libansky. "Die besten Bücher, die besten Theaterstücke - einfach die besten Sachen sind 1968 entstanden." Die Russen habe "überhaupt nicht interessiert, was man im Theater spielt und was für Bücher man herausgibt". Es ging darum, politisch eine "Beruhigung" herzustellen.

Die große Freiheit unter Hammer und Sichel? Ein Mini-Woodstock in der CSSR mit den Sowjetsoldaten als Publikum? Die Zeit sei geprägt gewesen von "abwarten und nutzen, was da war", erinnert sich Libansky. "Da war die Band Plastic People of the Universe, die haben 1969 gespielt. Karel Kryl, die Widerstandslegende, ein Songwriter. Er hat 1969 noch die Hitparade im staatlichen Radio angeführt - mit seinem Protestlied gegen die Russen."

Das Ende kam dann im Herbst 1969. "Dann war es aus", so Libansky. "Was man sofort mitbekommen hat, war, dass die Bands keine englischen Namen mehr haben durften. Die wurden entweder umbenannt oder sie haben Spielverbot bekommen. "Die ‚Greenhorns‘, eine der bekanntesten Country-Gruppen, hießen plötzlich ‚Zelenaci‘ (Grünschnäbel, Anm.). Und lange Haare waren verboten. Also, Haare schneiden oder Auftrittsverbot."

Gegen "westliche Dekadenz"

Und wie haben die Machthaber ihre Repressionen begründet? "Da kamen diese Hippie-Argumente", sagt Libansky. "Es hieß, man wolle keine dekadente, drogensüchtige Jugend, wie es sie im Westen gibt. Die nichts anderes zu tun hat, als sich lange Haare wachsen zu lassen, Marihuana zu rauchen und irgendwo herumzubumsen."

Auch in Sachen Meinungsfreiheit wehte sehr schnell ein anderer Wind. "Es sind sehr viele Magazine verschwunden, Musik-Hefte und Zeitschriften für Jugendliche." Ausführende Organe waren die staatlichen Jugendorganisationen, "die haben dann nichts mehr zugelassen". Und: "Was Literatur betrifft, da hat die Zensur so richtig hart zugeschlagen."

"Die Leute wurden mit Angst ruhiggestellt", weiß Libansky. "Mit langen Haaren hast du nicht studieren dürfen, auch die Eltern haben Probleme bekommen. Der Apparat der Staatspolizei ist damals aufgeblüht." Dass nur die wenigsten Widerstand leisteten, habe zahlreiche, sehr nachvollziehbare Gründe gehabt: "Die Eltern waren aus einer Generation, wo sehr viele eingesperrt waren, gelitten haben und während des Stalinismus verfolgt wurden. Die haben gesagt: ‚Pass auf, das ist nicht so lustig, wie du vielleicht glaubst. Das kann schlimm enden, sehr schlimm.‘" Das Regime habe Widerspenstige zwar nicht mehr zum Tod verurteilt, sei aber sofort mit Druckmitteln gekommen: "Wer nicht mitgemacht hat, der hat seinen Job verloren."

Einen organisierten Widerstand gegen das System im klassischen Sinn hat es nicht gegeben. "Aber es gab genug Leute, die gesagt haben, ich spiele da nicht mit", so Libansky. In Tschechien - und nur dort - sei eine Gegenkultur entstanden, eine Underground-Bewegung, die sich rund um verschiedene Musikbands gebildet hätte. "Da ist eine ziemlich breite Parallelgesellschaft entstanden", die vor allem eines gewesen sei: "Unpolitisch, sehr unpolitisch sogar." Und für Libansky ist klar: "Wir waren keine Hippies." Natürlich habe es kleinere Gruppen gegeben, die versucht hätten, "ein bisschen hippieartig zu leben". Die langen Haare seien aber in erster Linie ein Statement gewesen, dass man das von der KP verordnete Dasein in der CSSR nicht mitmachen wolle. "Ich bin manchmal vier- bis sechsmal von der Polizei auf der Straße angehalten und kontrolliert worden. Nur weil ich lange Haare hatte."

Wer nicht arbeitet, sitzt ein

In der CSSR herrschte Arbeitspflicht, wer der nicht nachkam, landete im Kotter. "Es gab genug Arbeit für alle. Das Argument, man findet keine, zog nicht. Man hat nur ungefähr drei Wochen Arbeit suchen dürfen, bevor die Staatsgewalt zuschlug", weiß Libansky. "Da gab es den Paragrafen ,Schmarotzertum‘ im Strafgesetzbuch, dafür gab es eine unbedingte Haftstrafe bis zu zwei Jahre. Das war eine extrem starke Waffe gegen Leute, die gesagt haben: Wir kaufen irgendwo für wenig Geld einen kaputten Bauernhof, ziehen uns dorthin zurück, um einfach irgendetwas zu tun. Wer das tat, der musste trotzdem in einer Genossenschaft oder Fabrik oder im Wald arbeiten."

Aber auch wer zu Kompromissen bereit war, wurde langfristig nicht glücklich. "Fast alle diese Häuser hat man gesprengt oder abgerissen. Das Argument war zum Beispiel, dass da eine Bushaltestelle hinkommt", erzählt der Künstler. Entschädigungszahlungen habe es keine gegeben. "Wir haben ein Haus renoviert, dann hat es dort ein Konzert gegeben und eine Woche später ist das Haus ausgebrannt. Die Staatssicherheit hat indirekt auch zugegeben, dass sie es waren."

Einer Ideologie folgte man im Untergrund nicht, subversiv tätig war man sehr wohl. Da gab es "Samisdat", die Vervielfältigung und Verbreitung nicht systemkonformer Literatur: "Wir haben ganze Tage, ganze Nächte mit einer alten Schreibmaschine die Bücher, die verboten waren - auch Franz Kafka oder philosophische Werke -, abgeschrieben. Hunderte Leute haben Tage und Nächte an der Schreibmaschine gearbeitet. Wir wollten, dass die Leute das auch lesen können." Dass so ein bequemes Leben nicht in Griffweite war, war den Personen im Untergrund klar: "Die schlecht bezahlten Jobs waren bei uns sehr beliebt. Das haben alle gemacht, inklusive des späteren Präsidenten Vaclav Havel. Wir waren Nachtwächter, da hat man an zwei Tagen zwölf Stunden in der Nacht gearbeitet und ein bisschen etwas für die Familie verdient. Sonst konnte man eigentlich sein Leben leben."

Bessere Jobs waren prinzipiell ausgeschlossen: "Dann kommt die Staatspolizei und sagt: Der muss weg. Dann verlierst du deinen Job ohne Grund." Was fatale Konsequenzen hat: "Dann hast du keinen Stempel in deinem Personalausweis, dann kommt die Staatspolizei jeden zweiten, dritten Tag zu dir nach Hause und fragt, wo du arbeitest. Dann findest du schnell einen Job, vereinbarst, dass du dort anfängst. Dann kommst du am Montag hin und die sagen: Kein Interesse mehr. Wenn die Polizei weiß, dass du dort anfängst, gehen sie hin und sagen: Nicht einstellen. Dann stehst du da und sie können dich sofort für zwei Jahre einsperren."

Die kleinen Freiheiten hat es trotzdem gegeben. "Da war in Polen das Europa-Jazzfestival bei Krakau, wo sehr spannende Bands gespielt haben. In Ungarn gab es eine offizielle Rockszene. Man konnte die Leute, die vorher emigriert sind, dort treffen. In Polen, in Tschenstochau, gab es ein katholisches Festival. Da war eine Kirche, wo man die Schwarze Madonna zeigt, da kamen drei Millionen Polen. Gleichzeitig gab es dort Hippies aus Polen und Hare Krishnas. Da sind wir dann auch nach Polen gefahren. Aber auch dort war alles unpolitisch."

Wieder daheim wusste man sich ebenfalls zu helfen. Konzerte wurden nicht als Konzerte deklariert, sondern waren in erster Linie Hochzeiten: "Da haben zwei geheiratet, dann hat man im Dorf im Wirtshaus ein Fest gemacht, ein paar Leute eingeladen, 300, 400, 600 Bekannte. Und zur Hochzeit haben Musiker gespielt. Das war offiziell kein Konzert, das war eine Hochzeit. Das ist später auch nicht mehr gegangen. Die letzten Konzerte gab es ’76, nachher ein paar illegale, aber das war dann schon zu gefährlich."

In der Tat stellt das Jahr 1977 die große Zäsur dar. Mit der Unterzeichnung der Charta 77 wurde der Widerstand zunehmend politisch. "Da gab es diese intellektuelle Dissidentenszene, mit Vaclav Havel und Pavel Kohout und ein paar Reformkommunisten. Das war eine bunte Mischung. Das Regime hat als Erstes die Musiker der Band Plastic People eingesperrt. Die Dissidenten haben weltweit einen Protestbrief veröffentlicht: Dass die CSSR junge Menschen einsperrt, die nur Musik machen und sonst nichts."

"Unser Kind war Freiwild"

Schließlich wurden die Repressionen unerträglich: "Ich hatte das Haus am Rand von Prag, mein Sohn ist nach dem ersten Schultag nach Hause gekommen - blutige Nase und beschmiert mit Hundekot", erinnert sich Libansky. "Die Lehrerin hat den Kindern erzählt, dass wir Zeugen Jehovas sind und total verrückt und das Kind sei auch schon beschädigt. Und mein Sohn war dann für die anderen Kinder Freiwild. Die Staatspolizei war vorher in der Schule und die haben die Lehrer und die Direktorin instruiert. Meine Frau hat damals gesagt: ‚In Ordnung, wir wissen, was wir tun und tragen die Konsequenzen. Aber die Kinder können nichts dafür. Wir gehen weg, das geht nicht.‘ Die Nachbarn haben alle Kennzeichen registriert, von allen Autos. Da hat jemand Tag und Nacht jedes Auto registriert."

1982 sei man dann zur Emigration mehr oder weniger gezwungen worden, sagt Libansky. "Die Polizei ist dauernd zu uns nach Hause gekommen - Hausdurchsuchungen mit drei kleinen Kindern. Da kommt die Staatspolizei um 3 Uhr in der Früh, die nehmen alles mit, was ihnen gefällt, und gehen wieder. Diese Schikane war Sinn der Sache."

Mit der Aktion "Asanace 82" hat das Regime versucht, alle Dissidenten und Unterzeichner der Charta 77 aus dem Land zu schaffen. "Das haben wir damals nicht gewusst", so Libansky. "Erst als die Staatspolizei-Archive geöffnet wurden, 1990/91, sind wir draufgekommen, dass das eine geplante Aktion war. Da wurden die Leute entweder halb totgeschlagen. Oder sie wurden mit Drohungen und Repressionen dazu gebracht wegzugehen." "Das Schlimmste war", so Libansky, "dass es sich bei den Tätern um die eigenen Leute gehandelt hat. Das waren nicht die Russen. Umgesetzt haben es die eigenen Leute. Das hat die Gesellschaft so kaputtgemacht."

Wenn es darum ging, die staatlichen Vorschriften zu umgehen, entwickelten viele eine unglaubliche Kreativität. "Zwei Jahre war ich Nachtwächter im Museum für Angewandte Kunst", berichtet Libansky. "Die Direktorin dort hat mich eingestellt, dann ist die Staatspolizei gekommen und wollte ihr das verbieten. Sie hat gesagt: ‚Er arbeitet alleine, in der Nacht. Von 18 Uhr am Abend bis 6 in der Früh. Es ist niemand da.‘ Dann hat die Staatspolizei gesagt, geht in Ordnung, wenn sie garantieren kann, dass ich keine Leute treffe, darf ich bleiben. Und ich durfte mich im Haus nicht frei bewegen. Skurril. Ich war Nachtwächter in einem Museum, war aber unten in der Portierloge gefangen und durfte keine Schlüssel haben und keine anderen Angestellten treffen."

Wird man da nicht verrückt? "Nein", lacht Libansky, "das war super." "Da sind jede Nacht viele Leute gekommen, da gab es Konzerte, Vorlesungen, Vorträge. Ab 2 Uhr in der Früh."

"Das gibt es nur in Diktaturen"

"Dieses Zusammenhalten und sich gegenseitig helfen, das gibt es nur in einer Diktatur", weiß der Emigrant. "Man hat Texte gelesen, dann gab es Rockmusik, alle waren froh, dass etwas stattfindet, alle haben mitgemacht. Diese Art, wie die Leute kommunizieren und sich helfen, das kann in einer freien Welt nicht entstehen. Niemand hat etwas gehabt, niemand durfte offiziell ein Bild ausstellen oder verkaufen. Man hat es verschenkt oder getauscht."

Als er 1982 nach Österreich gekommen sei, hätten ihn viele für einen Lügner gehalten, so Libansky. "Das war so absurd: Da kommt die Polizei um 3 Uhr in der Früh und nimmt alles mit. Schreibmaschine, Bücher, Briefe." Warum er sich nicht einfach beschwert habe, wurde er dann in Österreich gefragt. "Die konnten das hier nicht glauben."

Glossar

Charta 77 war eine Bürgerrechtsbewegung in der CSSR ab 1977, die der Mittelpunkt der Opposition gegen das KP-Regime war. Diese war aus einer Petition entstanden, die Missstände im Land aufgezeigt hatte.

Samisdat bezeichnete in der UdSSR und im Ostblock die Verbreitung von alternativer, nicht systemkonformer Literatur. Die Bücher wurden zum Teil mit der Hand, zum Teil mit Schreibmaschinen oder Kopierern vervielfältigt.

Plastic People of the Universe waren eine Band, die 1968 gegründet wurde. Nachdem sie von der KP verboten worden waren, spielte sie im Untergrund. Die Verhaftung einiger Bandmitglieder war ein wichtiger Grund für die Entstehung der Charta 77.

Asanace 82 bedeutet so viel wie "Ungeziefervertilgung 82". Das KP-Regime geriet zu Beginn der 80er Jahre zunehmend in Bedrängnis und versuchte, Dissidenten durch Schikanen zur Emigration zu zwingen.

Zur Person

Abbé Jaroslav Libansky

ist Künstler und Fotograf. Er wurde 1952 in Prag geboren, 2004 hat er die österreichisch-tschechische Grenze mit Benes-Büsten aus Gips gepflastert. Er ist Autor des Fotobandes "my underground".