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Offizielle Fallzahlen in Bundesländern schwer vergleichbar

Von Martin Tschiderer

Politik

Wien und Österreichs Westen gelten als aktuelle Corona-Hotspots. Doch die Anzahl der Testungen verzerrt das Verhältnis der Infektionszahlen.


Wien. Die mit Abstand meisten Corona-Neuinfektionen im Vergleich zur Einwohnerzahl gibt es aktuell in Wien, gefolgt von Tirol und Vorarlberg (siehe Grafik). Allerdings: Auch bei der Zahl der Tests gibt es große Unterschiede zwischen den Ländern. So testete etwa der Spitzenreiter Wien vergangene Woche mit 1.698 Testungen pro 100.000 Einwohner mehr als vier Mal so viel wie das Schlusslicht Salzburg mit 402. Salzburgs Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) erklärte das am Dienstag auch damit, dass in Salzburg nur die Ergebnisse von behördlich angeordneten Tests in das Epidemiologische Meldesystem (EMS) einfließen, aus Wien aber auch die privaten. Konkret: Negativ ausgefallene private Tests würden aus Salzburg bislang nicht gemeldet. Stöckl forderte eine österreichweit einheitliche Regelung, um die Zahlen der einzelnen Regionen aussagekräftiger vergleichen zu können.