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Lage in den Krankenhäusern bleibt überaus angespannt

Politik

Bereits mehr als 700 Patienten auf einer Intensivstation. Infektionszahlen gehen immer stärker zurück.


Die Zahl der Covid-Toten in Österreich ist am Dienstag auf 2.577 Sterbefälle angewachsen, ein Plus von 118 Fällen, wobei dies nicht nur den Vortrag betraf. Todesfälle werden teilweise mit größerer Verzögerung gemeldet als Neuinfektionen. Eine merkliche Abnahme gibt es noch nicht, auch die Situation in den Spitälern bleibt sehr angespannt. Gesundheitsminister Rudolf Anschober meldete 4.689 Hospitalisierungen, davon 704 auf Intensivstationen, das Dashboard der Ages wies am Dienstag 685 Patienten auf Intensivstationen auf.

Besser ist die Entwicklung der Infektionszahlen. Die Fallzahlen gehen weiter sukzessive zurück, liegen aber weiterhin durchschnittlich bei mehr als 5.500 Fällen pro Tag. Für Anschober geht dieser Rückgang auf die Maßnahmen des Teil-Lockdowns zurück, wie sich die weiteren Verschärfungen zwei Wochen danach auswirken werden, sei frühestens Ende der Woche zu deuten. Die Bundesländer meldeten am Dienstag 4.377 neue Fälle ein, die Ages kam auf eine ähnliche Zahl, wenn man die 248 Nachmeldungen vorangegangener Tage berücksichtigt.

Die Besserung zeigt sich auch bei der Überwachung von rund 250 Hausarztordinationen in ganz Österreich. Diese Sentinelpraxen nehmen Testabstriche von Patienten mit respiratorischen Erkrankungen, die MedUni Wien analysiert diese Proben auf diverse Viren, seit Februar auch auf Sars-CoV-2. Der Anteil derjenigen, bei denen das Coronavirus nachweisbar ist, lässt Rückschlüsse auf die Grundzirkulation zu.

In der vergangenen Woche (16. bis 22. November) sind die Positivraten deutlich auf 27,6 Prozent gesunken, sagte Virologin Monika Redlberger-Fritz. In der Woche zuvor lag der Wert noch bei 51,0 Prozent. Die Positivraten hatten sich seit Mitte Oktober exponentiell von knapp über 20 Prozent auf zunächst 42,8 Prozent (Kalenderwoche 44 ) bis eben 51 Prozent (Kalenderwoche 46) gesteigert. (sir)