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"Habe mein Antreten zur Verfügung gestellt"

Politik

Doskozil bestätigt in der "Zib 2" mit dem Rückzug gedroht zu haben, sollte Stichwahl kommen.


Hans Peter Doskozil hat im Interview in der "Zib 2" bestätigt, dass er am Dienstag in den Sitzungen der Gremien mit dem Rückzug gedroht hat, sollten diese die Entscheidung für eine Stichwahl treffen. Er habe den Eindruck gehabt, dass es in den Diskussionen nur darum ging, seine Wahl zum Vorsitzenden zu unterbinden. "Wenn man mich unbedingt verhindern will, beuge ich mich auch dieser Entscheidung. Daher habe ich mein Antreten zur Verfügung gestellt."

Doskozil berichtete, dass er mit der Erwartung in die Sitzungen von Präsidium und Vorstand gegangen war, als alleiniger Kandidat für den Parteitag vorgeschlagen zu werden, "auch wenn es knapp war". Die Partei habe sich ein Procedere auferlegt, das im Vorstand beschlossen worden sei und "bindend war". Dass sein Kontrahent Andreas Babler nun in einer Kampfabstimmung am Parteitag in Linz am 3. Juni auch antreten wird, bezeichnete Doskozil wörtlich als "Kompromiss", gestand aber auch zu der Art und Weise der Entscheidungsfindung: "Das ist kein schönes Bild."

Dass per Antrag von Babler-Unterstützern nun doch eine Stichwahl durchgesetzt werden könnte, ärgerte Doskozil. "Irgendwann ist es vorbei mit den Spaßetteln". Sollte er auf dem Parteitag reüssieren, werde auf das Lager seines Mitbewerbers zugehen. Thematisch nannte er dafür die Verankerung von direktdemokratischen Elementen, die Babler seit Beginn seiner Kampagne fordert. Es müsse aber auch ein "personelles Angebot geben", kündigt Doskozil an – aber nicht vor dem Parteitag. (sir)