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Millionenpaket für Krankenkassen

Von Simon Pötschko

Politik

Pharmavertrag soll Sozialversicherung unterstützen. | Zweckbindung an Kindergesundheit und Prävention.


Wien. Mit einer freiwilligen Zuwendung von 82 Millionen Euro will die Pharmaindustrie die sozialen Krankenversicherungen unterstützen. Dies ist der Inhalt des neuen Rahmen-Pharmavertrages, der am Mittwoch vorgestellt wurde.

Die genannte Summe wird dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger über den Zeitraum 1. Juli 2011 bis Jahresende 2015 zur Verfügung gestellt. Aufgrund der Verlängerung des Zeitraumes sinken die Zuwendungen im Vergleich zum vorherigen Vertrag tatsächlich. Dieser hatte nämlich eine kürzere Laufzeit von dreieinhalb Jahren.

Für die Versicherten, sei dieser „freiwillige Solidarbeitrag” eine wichtige finanzielle und emotionale Unterstützung, denn die Ausgaben für Arzneimittel, sie beliefen sich 2010 auf rund 3 Milliarden Euro, seien für die Sozialversicherungen eine der höchsten, sagte Hans Jörg Schelling, Vorstandsvorsitzender im Hauptverband.

Leistungsfähigkeit der Kassen sichern

Grund für die Unterstützung der Sozialversicherungen seitens der Pharmaindustrie sei das Interesse an planbaren Bedingungen sowohl für die Kassen als auch für die Pharmaindustrie und der Wunsch die Leistungsfähigkeit der Kassen zu sichern, erklärte der Generaldirektor der Pharmig, Jan Oliver Huber.

In der Vereinbarung einigten sich die Vertragspartner außerdem auf die Zweckwidmung von 6,75 Millionen Euro. Diese sollen für die Bereiche Kindergesundheit und Prävention verwendet werden.

„Ziel ist die Anzahl der gesunden Lebensjahre der Bevölkerung zu erhöhen, indem auf die Prävention bei chronischen Erkrankungen im Kindesalter verstärkt geachtet werden soll”, sagte Robin Rumler, Präsident der Pharmig.