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Bund und Länder schütten zu Schulbeginn Füllhorn aus

Von Christoph Rella

Politik

Schulbücher sind heuer wieder gratis. | Länder fördern bedürftige Familien.


Wien. Schulbildung kostet. Kräftig zu spüren bekommen das derzeit die Eltern jener 34.000 Taferlklassler, für die am Montag im Westen Österreichs der "Ernst des Lebens" begonnen hat. Wie die Arbeiterkammer errechnet hat, müssen Erziehungsberechtigte derzeit mit Zusatzkosten in der Höhe von durchschnittlich 131 Euro pro Kind rechnen.

Um nach dem Sommerurlaub zu Schulbeginn finanziell gut über die Runden zu kommen, werden Österreichs Familien sowohl vom Bund als auch von den Ländern unterstützt. So wurde etwa erst im Vorjahr der bis dahin verpflichtende Selbstbehalt für Schulbücher abgeschafft. Neben den benötigten Lehrbüchern werden zudem auch Wörterbücher und Atlanten (wieder) gratis an die Schüler ausgegeben. Die Gesamtkosten der Schulbuchaktion belaufen sich laut Bildungsministerium 2011 auf 103 Millionen Euro. Um die Ausgabenlast der Familien für die Schule zu mindern, wurde zudem 2009 die 13. Familienbeihilfe eingeführt. Nur wird dieses Geld aus Spargründen seit 2011 nur noch an Kinder zwischen 5 und 15 Jahren ausbezahlt. Aktuell beträgt die Höhe des "Schulstartgeldes" 100 Euro. Darüber hinaus werden Familien zu Schulbeginn auch in den meisten Bundesländern finanziell gefördert - wenn auch dafür oft nur bei sozialer Bedürftigkeit.

145 Euro pro Kind

So erhalten Tiroler Kinder, deren Eltern nicht mehr als 1718 Euro pro Monat verdienen, eine "Schulstarthilfe" in der Höhe von 145 Euro. Großzügig bemessen ist auch die "Schulbeginnhilfe" des Landes Oberösterreich: Dort erhält der Nachwuchs bei erstmaligem Eintritt in die Pflichtschule 100 Euro, wobei auch diese Leistung nur an Bezieher niedriger Einkommen bezahlt wird.

Kein Bargeld sondern einen Gutschein erhalten Eltern und Schulen wiederum in Kärnten und Wien. "Bei uns gibt es für jeden Schüler, der zwischen 1996 und 2005 geboren wurde, einen Schulstartgutschein in der Höhe von 50 Euro, der in allen Papierfachgeschäften eingelöst werden kann", so ein Sprecher der Kärntner Landesregierung auf Anfrage. Einen "Bar-Gutschein" für Schreibgeräte, Zeichenrequisiten oder Werkutensilien erhalten in Wien hingegen nur die Pflicht- und Berufsschulen, die wiederum mit dem Geld für die Kinder einkaufen. Für heuer wurden 6,9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.