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Das bringt das neue Jahr

Von Alexandra Laubner

Politik

14 Neuerungen, die auf die Wienerinnen und Wiener im Jahr 2018 zukommen.


Wien. Gustav Klimt, Egon Schiele, Otto Wagner und Koloman Moser starben alle im Jahr 1918. Hundert Jahre später steht Wien ganz im Zeichen der Wiener Moderne. Das Themenjahr mit dem Motto "Schönheit und Abgrund" feiert die Wiener Moderne mit Ausstellungen - unter anderem ist ab 18. Jänner 2018 im Leopold Museum die Schau "Wien um 1900! Klimt - Moser - Gerstl - Kokoschka" zu sehen. Weiters stehen Spezialtouren zu den wichtigsten Bauwerken, wie das Otto-Wagner-Spital und die Österreichische Postsparkasse, am Programm.

Restaurierung der Secession

Anfang Dezember fiel der Startschuss für die Sanierung der denkmalgeschützten Fassade der Secession sowie die Restaurierung der Kuppel. Die Konstruktion wird für sechs Monaten abmontiert. Neben Reparaturschweißungen und Verbesserungen der Stützkonstruktion werden auch alle 2500 Blätter und 311 Beeren neu vergoldet. Die Fertigstellung ist für Herbst 2018 geplant. Die Sanierungsarbeiten erfolgen bei laufendem Betrieb. .

Öffi-Tickets werden teurer

Ab 1. Jänner erhöhen die Wiener Linien ihre Ticketpreise: Einzelfahrscheine kosten dann 2,40 Euro anstatt 2,20 Euro, die 24-Stunden-Tickets 8 Euro anstatt 7,60 Euro. Eine Wochenkarte kommt auf 17,10 Euro (bisheriger Preis 16,20 Euro), die Monatskarte auf 51 Euro (48,20 Euro). Wer Fahrscheine mit den alten Tarifen besitzt, kann diese bis 30. Juni 2018 verwenden.

Ein wenig verwirrend: Auf der Webseite der Wiener Linien steht zwar, dass sich der Preis der Jahreskarte nicht ändert, das stimmt aber nur teilweise. Liest man genauer nach, werden die Kunden aufgeklärt, dass dies nur für jene Jahreskartenbesitzer gilt, die die den Gesamtbetrag von 365 Euro einmalig überweisen. Für alle jene, die den Betrag monatlich abbuchen lassen, erhöht sich der Preis um monatliche 1,75 Euro - und zwar nach Ablauf der Gültigkeit der aktuellen Jahreskarte. Die Jahreskarte kostet dann 386 Euro. Auch der Jahreskarten-Seniorentarif ändert sich. Einmalzahler der Senioren-Jahreskarte zahlen um 90 Cent pro Monat mehr, Abbucher um 1,40 Euro pro Monat. Nicht nur der Preis, sondern auch das Anspruchsalter wird angehoben. Ab 1. Jänner muss man 63 Jahre alt sein, um Öffi-Tickets mit Seniorenermäßigung kaufen zu können.

Bildungscollege für Frauen

Das Projekt "Mama lernt Deutsch" wird zu einem Bildungscollege für Frauen erweitert. Frauen mit geringer formaler Schulbildung soll je nach Bildungsstand der Zugang zum "waff-Beratungszentrum für Beruf und Weiterbildung", zu einem Pflichtschulabschluss oder der Weg in einen Beruf erleichtert werden. Die Kurse werden mit Kinderbetreuung angeboten.

Neues onkologisches Zentrum

Im Kaiser-Franz-Josef-Spital entsteht ein Tumorzentrum mit dem Schwerpunkt auf Leber und Pankreas. Ein onkologisches Zentrum wird auch im Wilhelminenspital geplant. Im Rahmen des Vienna Cancer Centers (VCC) arbeiten sechs Spitäler sowie das AKH Wien bei der Tumor-Forschung und -Behandlung zusammen.

Ausbau der Psychiatrie

Im Krankenhaus Hietzing wurde der Pavillon 1 runderneuert und modernisiert. Er steht ab 2018 für zwei psychiatrische Abteilungen aus dem Otto-Wagner-Spital zur Verfügung, außerdem übersiedelt die Behindertenpsychiatrie vom Rosenhügel in den neuen Pavillon. Somit kann am Standort Rosenhügel (Krankenhaus Hietzing) nach den nötigen Modernisierungen Platz für den Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie geschaffen werden.

KH-Nord Probetrieb

Das umstrittene Bauprojekt - der Baustart verzögerte sich um zwei Jahre, Mehrkosten von 300 Millionen Euro werden befürchtet und der Rechnungshof kritisierte in seinem Rohbericht vom November 2017 mehr als 8000 Mängel - geht 2018 ins Finale. Nach der baulichen Fertigstellung Ende 2017 wird 2018 die Phase der Inbetriebnahme eingeläutet. Dazu gehören Behördenbegehungen, die technische Inbetriebnahme sowie der technische und klinische Probebetrieb. Es erfolgen die letzten baulichen Details sowie die Mängelbehebung. Die voraussichtlichen Kosten des Krankenhaus Nord in Floridsdorf werden auf 1,3 bis 1,4 Milliarden Euro geschätzt. Die Vollinbetriebnahme mit 785 Betten ist erst im Sommer 2019 geplant.

Copa Cagrana neu

Nach zahlreichen Gerichtsverhandlungen und einem jahrelangen Streit startet 2018 die Umgestaltung des Copa Beach, wie die Copa Cagrana nun heißt. Doch Geduld ist weiterhin angesagt. Die Fertigstellung ist zwischen 2020 und 2021 geplant. Den Masterplan für die "CopaNeu" wurde bereits im März 2016 präsentiert. Geplant ist eine Ganzjahresnutzung anstatt ein saisonaler Betrieb.

Neue Parkflächen

Weiters sollen 2018 rund insgesamt 54.000 Quadratmeter Park- und Grünflächen errichtet oder umgestaltet werden - wie etwa der Einsiedlerpark im 5. Bezirk, der Josef-Strauss-Park im 7. Bezirk), der Forschneritschpark im 15. Bezirk der und Joseph-Samuel-Bloch-Park im 21. Bezirk.

Pro Bezirk fünf Ladesäulen

Es ist ein ambitioniertes Ziel: Bis 2020 sollen zusätzlich 1000 öffentliche Ladestellen für E-Autos in Wien entstehen. Geplant ist es, dass bis zum Sommer 2018 in jedem Bezirk fünf Ladesäulen - also insgesamt 115 Ladesäulen beziehungsweise 230 Ladestellen - errichtet werden sollen. Die Gesamtprojektkosten belaufen sich auf 15 Millionen Euro.

Linienkreuz U2/U5

Der Spatenstich für das Linienkreuz der U2/U5 erfolgt am Matzleinsdorfer Platz und bei der Station Pilgramgasse Ende des kommenden Jahres. Weiters wird die neue Straßenbahnlinie 11 in Simmering zwischen Kaiserebersdorf und U3-Station Enkplatz verkehren. Geplant ist ebenfalls eine Verlängerung der Linie D durch das Sonnwendviertel rund um den Hauptbahnhof:

Neuer Bürgermeister

Erstmals in der Geschichte der SPÖ Wien buhlen zwei Kandidaten um das Bürgermeisteramt. Wer Michael Häupl als Vorsitzender der SPÖ Wien und als Wiener Bürgermeister nachfolgen wird, das entscheiden die 980 Delegierten am Landesparteitag der Wiener SPÖ am 27. Jänner 2018. Der amtierende Wiener Wohnbaustadtrat Michael Ludwig tritt gegen SP-Klubobmann Andreas Schieder an. Häupl, der im November 1994 auf Helmut Zilk folgte, möchte das Bürgermeister-Zepter Mitte 2018 übergeben.

Neue Mindestsicherung

Mit 1. Februar tritt die neue Wiener Mindestsicherungsgesetz in Kraft, die Ende November i beschlossen wurde. Der Höchstbetrag von 844 Euro bleibt, aber es soll mehr Anreize zur Arbeitsaufnahme mit Ausbildungs- und Beschäftigungspaketen geben.

Ausbau der virtuellen Bücherei

2018 wird das Online-Angebot in den Städtischen Büchereien erweitert. Es wird nicht nur die E-Books, E-Audios und E-Papers aufgestockt, sondern das Angebot mit einer E-Learning-Plattform sowie ein Musikstreamingangebot erweitert.