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Die Fed will eine flexible Geldpolitik verfolgen

Von WZ Online

Wirtschaft
Jerome H. Powell ist der Mr. Fed.
© FOX 52 - http://www.tmealf.com / Fed / Jatzek - CC

Jerome Powell stellte auch klar, dass er kein Befehlsempfänger Präsident Trumps ist.


Jerome Powell, der Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) stellte am Freitag  fest, dass die Wirtschaft weiter wachse. Die Notenbank, so Powell, werde bei ihren Zinsentscheidungen jedoch die Konjunktur genau beobachten. Mit dieser Aussage, dass die Fed bei ihrem geldpolitischen Pfad nicht festgelegt sei, nahm er der Börse die Angst vor weiteren Anhebung des Leitzinssatzes (Federal Funds Rate), der seit Dezember bei 2,25 bis 2,50 % liegt. Es handelt sich dabei um den Satz, zu dem US-Banken untereinander Geld leihen.

Die Aussagen Powells fielen bei einer Diskussion mit seinen Vorgängern Janet Yellen und Ben Bernanke in Atlanta. Wörtlich erklärte der Fed-Chef, die Notenbank werde  "geduldig" sein. "Es keinen vorab festgelegten Kurs für die Geldpolitik."

Zuletzt hatte es die Sorge gegeben, die Notenbank könne mit weiteren Zinsanhebungen 2019 der Konjunktur schaden. Allerdings hatte im Vorfeld bereits die Chefin der Fed-Filiale in Cleveland, Loretta Mester, ein Aussetzen der zwei für 2019 geplanten Zinserhöhungen in Aussicht gestellt.

Powell reagierte in seiner Stellungnahme auf die aktuellen schlechten Ergebnisse der amerikanischen Wirtschaft. Unter anderem verfehlte Apple sein Umsatzziel. Und die Rendite der zweijährigen US-Staatsanleihen sank am Donnerstag unter den derzeitigen effektiven Zinssatz von 2,4 Prozent.

Betonte Unabhängigkeit vom Weißen Haus

In der Folge nahm Powell auch zu den Zwischenrufen von Präsident Trump auf Twitter Stellung. Wörtlich sagte er, er "werde nicht zurücktreten, falls Trump es fordern sollte".

An den Börsen führten die Aussagen zu Kurssteigerungen.