Zum Hauptinhalt springen

Aws fällt um 4,5 Millionen Euro um

Von Kid Möchel

Wirtschaft

Laut Franz Blantz vom AKV ist Einlage des Aws als Eigenkapitalersatz zu werten.


Wien. Das 20-Millionen-Euro-Sanierungsverfahren der insolventen Seniorenheimbetreiberfirma Humanitas Verwaltungs und Beteiligungs GmbH um Kurt Bäckenberger, die sechs Pflegeresidenzen in der Steiermark unterhält, ist gescheitert. Laut Franz Blantz vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) und Gerhard Weinhofer von Creditreform ist am Donnerstag die erforderliche Summe für die Erfüllung der Quote nicht eingetroffen. Das bestätigen auch die Insolvenzverwalter Herbert Ortner und Ulla Reisch. Ursprünglich sollten dafür rund 3,53 Millionen Euro aufgebracht werden, abzüglich erwarteter Rückstehungserklärungen von Banken sollten 2,58 Millionen Euro auf das Konto des Insolvenzverwalters fließen.

 Sie werden nun ein Konkursverfahren einleiten und die Assets verwerten. "Die Humanitas-Gesellschafterebene hat mit dem von ihr favorisierten Investor nicht zusammengefunden, auch das Aws war involviert", sagt Ulla Reisch. "Doch von dem Investor liegt uns ein weiteres Anbot vor." Der Investor ist die Reinigungsgruppe Blitz-Blank/Naumo Privatstiftung bzw. deren Tochter Adcura. Nach dem Scheitern sind alle geschlossenen Vergleiche obsolet. So flammt die Verfolgung zivilrechtlicher Ansprüche, unter anderem wegen angeblicher Einlagenrückgewähr, gegen die Altgesellschafter um Kurt Bäckenberger wieder auf. "Wir werden das geltend machen", sagt Reisch. "Bei den Tochterfirmen, den Heimbetreibern, ist alles gesichert. Wir werden zügig verwerten und den Verkauf hoffentlich im Mai über die Bühne bringen."

Laut Blantz vom AKV fällt der Mittelstandsfinanzierer Aws um seine stille Einlage (4,5 Millionen Euro) um. "Es handelt sich um Eigenkapitalersatz", sagt Blantz. Indes erwartet Reisch einen Rechtsstreit in Sachen Aws-Einlage.