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Hohes Gehalt und Sicherheit wichtig bei Jobsuche

Von Lukas Lorber

Wirtschaft

Studierende achten bei der Arbeitgeberwahl vermehrt auf Sicherheit und flexible Arbeitsbedingungen. Frauen erwarten weniger Gehalt als Männer.


Die Corona-Pandemie hat in der Arbeitswelt einiges verändert. So auch die Erwartungen an den Arbeitsplatz und den Arbeitgeber. Die Online-Job-Plattform Stepstone und die zu Stepstone zugehörige Employer-Branding-Agentur Universum haben in einer Studie unter 11.000 österreichischen Studierenden abgefragt, wer die attraktivsten Arbeitgeber Österreichs sind und was für sie bei der Arbeitgeberwahl und Jobsuche wichtig ist. Das Top-Argument für einen attraktiven Arbeitsplatz ist weiterhin ein gutes Gehalt. Die Vorstellungen über die Höhe des Gehalts variieren jedoch. Im Schnitt verlangen Studentinnen um 12 Prozent weniger Gehalt als Studenten.

In die Top 10 der Präferenzen für einen attraktiven Job haben es erstmals flexible Arbeitsbedingungen und die Jobsicherheit geschafft. Das lässt sich auf die Corona-Krise und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft zurückführen. So sind zum Beispiel Start-ups nicht mehr so attraktive Arbeitgeber, wie vor der Krise. Soft Skills haben insgesamt an Stellenwert dazugewonnen, während Faktoren wie Prestige oder Markterfolg abnehmen. Vor allem die Generation Z möchte gezielt in sinnhaltigen und gesellschaftlich relevanten Jobs arbeiten.

Siemens, Pfizer und Red Bull an der Spitze

Für Wirtschaftsstudierende ist der attraktivste Arbeitgeber Red Bull. In der Studienrichtung Ingenieurwesen und IT ist es Siemens, die in diesem Jahr Google hinter sich lassen. Studierende der Naturwissenschaften würden am liebsten beim Pharmakonzern Pfizer arbeiten, der bei Technik- & IT-Studierenden 56 Plätze im Ranking dazugewonnen hat. Prinzipiell suchen 53 Prozent der befragten Naturwissenschaftsstudierenden in der Pharmazie & Biotechnologie einen Job. Bei den Wirtschaftsstudenten ist die Branche Management und Strategieberatung vorne (57 Prozent) und in Ingenieurwesen und IT teilen sich Computersoftware und Technologie und die Autoindustrie den ersten Platz (33).

Was mit der Corona-Pandemie einhergegangen ist, ist das Homeoffice. Von heute auf morgen, mussten viele Betriebe umstellen und ihre Mitarbeiter von zu Hause arbeiten lassen. Was zuerst die Notlösung war, scheint jetzt in der Arbeitswelt nicht mehr wegdenkbar. "Es gibt einen Homeoffice-Hype", sagt Daniel Hauser von Universum. Ein Trend, der von den Studierenden auch gewünscht ist.

Flexible Arbeitsbedingungen sind zum Beispiel in der IT auf Platz 2 der Top-Attribute. Dieser Trend scheint jedoch im Laufe der Zeit etwas nach hinten zu rücken. "Ich denke, dieser Trend wird mit dem Einkehren der Normalität etwas abflachen", sagt Hauser. Ganz verschwinden werde das Homeoffice aber nicht. "In Österreich möchte jeder Fünfte seine Arbeit von zu Hause erledigen", so Stepstone-Geschäftsführer Nikolai Dürhammer.