Zum Hauptinhalt springen

KMU verzeichnen Rekordbeschäftigung

Von Kid Möchel

Wirtschaft

Klein- und Mittelbetriebe sorgen für 1,9 Millionen Jobs, Großbetriebe für die Hälfte.


Wien. Der Anteil der österreichischen Klein- und Mittelbetriebe an der Gesamtbeschäftigung ist weiter gestiegen. Laut Walter Bornett, Direktor der KMU-Forschung Austria, sorgen die kleinen und mittleren Unternehmen mittlerweile für 66,5 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse in der Wirtschaft.

Zwar sind in der Wirtschaftskrise (2008 bis Jänner 2010) rund 58.000 Arbeitsplätze verloren gegangen, davon 24.800 in KMU, aber bis Ende Jänner 2012 konnten 44.371 neue Jobs in KMU geschaffen werden; in Großbetrieben waren es nur 9268 Arbeitsplätze. Insgesamt sind derzeit 1,909 Millionen Personen in KMU beschäftigt, Großbetriebe, das sind Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern, beschäftigen 931.388 Arbeit- und Dienstnehmer. "Das ist ein Beleg dafür, wie wichtig die KMU für die positive Entwicklung der österreichischen Wirtschaft und des Arbeitsmarktes sind", sagt Bornett.

Den größten Beschäftigungszuwachs verzeichnet der Mittelstand mit 22.209 neuen Mitarbeitern seit Ende Jänner 2011. Zum Mittelstand zählen Unternehmen mit 50 bis 250 Mitarbeitern und einem Umsatz von zehn bis 50 Millionen Euro. Zum Vergleich: In Großbetrieben sind im gleichen Zeitraum nur 16.127 neue Jobs entstanden.

Österreichs KMU setzen sich aus Kleinstunternehmen mit ein bis neun Mitarbeitern (18,8 Prozent der Beschäftigten), aus Kleinunternehmen mit zehn bis 49 Mitarbeitern (23,6 Prozent) und aus Mittelbetrieben mit 50 bis 250 Mitarbeitern (24,1 Prozent) zusammen.

Die KMU dominieren auch den Großhandel. 85 Prozent aller Großhändler beschäftigen bis zu neun Mitarbeiter. Insgesamt sorgt sie für 174.300 Jobs.

2010 erwirtschaftete der Großhandel 136 Milliarden Umsatz netto, der Gewinn betrug im Durchschnitt 2,8 Prozent vom Umsatz. Laut KMU-Forscher Peter Voithofer wäre "eine KMU-Wirtschaft ohne Großhandel nicht möglich".