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Bank Austria: Noch keine Entwarnung

Von Karl Leban

Wirtschaft

Cernko kann kurzfristige Behebung aller IT-Probleme nicht garantieren.


Wien. Spät, aber doch kam am Dienstag auch vom Chef der Bank Austria persönlich ein Sorry wegen des IT-Chaos seit 29. Oktober: "Für alle (. . .) entstandenen Unannehmlichkeiten möchte ich mich bei den Betroffenen in aller Form entschuldigen", schreibt Willibald Cernko in einem auf der Homepage veröffentlichten Brief an die Kunden.

Dass das neue IT-System inzwischen "höher belastbar" sei, hätte man am Montag gesehen, heißt es aus der Bank. Da hätten 160.000 Kunden, rund 60 Prozent mehr als an starken Tagen, Online-Banking genutzt und ihre Bankgeschäfte problemlos abgewickelt. Trotzdem ist noch immer Sand im Getriebe: In Einzelfällen gebe es nach wie vor Verbindungsprobleme.

Doppelbuchungen bereinigt

Laut Cernko arbeiten derzeit hunderte Mitarbeiter "rund um die Uhr", um das gewohnte Servicelevel wiederherzustellen. "Doch bei allen Anstrengungen kann ich Ihnen zum momentanen Zeitpunkt nicht garantieren, dass alle Probleme kurzfristig behoben sein werden", so der Bank-Austria-Chef in seinem Brief. Deshalb könne es auch in den nächsten Tagen noch zu Beeinträchtigungen kommen.

Nach den Aufzeichnungen der Bank waren etwa 10 bis 15 Prozent der insgesamt 700.000 Online-Banking-Kunden unmittelbar von den IT-Schwierigkeiten betroffen. Doppelbuchungen etwa, die in der Vorwoche falsche Kontostände zur Folge hatten, sollten nun bereinigt sein, sagt Banksprecher Martin Halama zur "Wiener Zeitung". Auch alle hängengebliebenen Überweisungen seien mittlerweile abgearbeitet.

Details zu ihren angekündigten Schadenersatzleistungen, die vermutlich in die Millionen gehen, will die Bank heute, Mittwoch, auf ihrer Homepage bekanntgeben.