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Weniger Weizen, dafür mehr Soja und Mais

Wirtschaft
© WZ-Grafik; Illustration: Adobe Stock / Bohdan Tsyhanov

In Österreich lag die Getreideernte 2021 leicht über dem Zehnjahresschnitt, gegenüber dem Jahr davor fiel sie aber um 7 Prozent niedriger aus.


Die heimischen Bauern haben 2021 weniger Weizen und Gerste, aber mehr Körnermais und Soja geerntet. Mit 5,3 Millionen Tonnen fiel die Getreideernte (inklusive Körnermais) insgesamt um 7 Prozent geringer aus als im Jahr davor, lag jedoch 2 Prozent über dem Zehnjahresdurchschnitt, wie aus Daten der Statistik Austria hervorgeht. Auch die Erdäpfelernte war 2021 schwächer als ein Jahr zuvor, Ertragssteigerungen gab es hingegen bei Soja.

Ein nasser Herbst sowie eine späte Ernte der Herbstkulturen erschwerten die Aussaat von Winterkulturen. Dadurch kam es zu einer Reduktion der Wintergetreideflächen. Bei den Sommerkulturen kam es dagegen vor allem wegen der Trockenheit im Juni zu Einbußen bei den Erträgen. Der Frühling war indessen zu Beginn trocken, der Mai aber feucht und eher kalt, wodurch das Wachstum teils verzögert, der Schädlingsdruck jedoch reduziert wurde.
Von Letzterem profitierte unter anderem die Zuckerrübenernte, die laut Statistik Austria ein "sehr gutes Ertragsniveau" verzeichnete. Auch bei Erdäpfeln war die Ertragslage zufriedenstellend, allerdings wurde weniger angebaut, wodurch die Ernte um 13 Prozent geringer ausfiel als 2020.

Bei Soja führte eine deutlich gestiegene Anbaufläche (plus 12 Prozent auf 76.700 Hektar) zu 16 Prozent mehr Ertrag. Bei den Getreidesorten ging der Weizenertrag indes um 8 Prozent auf 1,53 Millionen Tonnen zurück, die Gerste-Produktion reduzierte sich wegen stark rückläufiger Flächen für die Winterkultur um 15 Prozent. Die Körnermais-Ernte war mit plus einem Prozent etwas besser als im Jahr davor. (kle)