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Firmenpleiten nach drei Quartalen fast auf Vorkrisenniveau

Wirtschaft

Die meisten Insolvenzfälle in Österreich gab es laut den Zahlen der Statistik Austria bei Dienstleistern und im Einzelhandel.


Die Insolvenzen heimischer Unternehmen haben sich wieder auf dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie eingependelt. Im abgelaufenen dritten Quartal (Juli bis September) war die Zahl der Firmenpleiten mit insgesamt 1.210 Fällen um fast zwei Drittel (rund 63 Prozent) höher als im Vorjahresquartal, wie aus einer Presseaussendung der Statistik Austria hervorgeht. Dieser Wert lag damit ungefähr auf dem Niveau des dritten Quartals 2019 (1.208 Fälle).

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wurden in Summe 3.542 Insolvenzen verzeichnet – laut der Statistik Austria somit annähernd so viele wie im Vorkrisen-Vergleichszeitraum 2019 mit 3.697 Fällen und bereits mehr als im gesamten Jahr 2021 (3.009). Zuvor hatten das Aussetzen der Insolvenzantragspflicht, Stundungen von Steuerzahlungen sowie staatliche Corona-Hilfen die Zahl der Firmenpleiten in der Pandemiezeit auf ein sehr niedriges Niveau gedrückt.

Die meisten Insolvenzen im dritten Quartal gab es mit 277 im Dienstleistungsbereich und mit 226 im Handel. Auch im Bausektor (200) sowie in der Beherbergung und Gastronomie (155) wurden viele Pleiten verzeichnet. Relativ wenige Insolvenzfälle waren hingegen in den Bereichen Information und Kommunikation (41) sowie in der Sachgütererzeugung (80) zu verzeichnen. Bei den Registrierungen (Aufnahme einer rechtlichen Einheit ins Unternehmensregister) gab es im dritten Quartal die meisten in den Bereichen Persönliche Dienstleistungen (3.963), Finanzdienstleistungen und sonstige Dienstleistungen (3.951) sowie Handel (2.608). (kle/ag.)